Die Gründungsphase und Vereinslokale:
Der ASV Plankstadt wurde am 07. Februar 1946 von 13 Angelfreunden in Plankstadt im Gasthaus "Zum Roten Schneider" gegründet und diente auch bis zum Jahr 1952 als Vereinslokal. Den Vereinsunterlagen ist zu entnehmen, dass damals ein Monatsbeitrag erhoben wurde, der im Jahr 1948 bei 40 Pfennigen lag. Im Jahr 1964 zählte der Verein bereits 70 Mitglieder, davon 50 Aktive.
Von 1952 bis 1957 diente das ehemalige "Rathauscafé" als Vereinslokal, danach bis zum Jahr 1963 traf man sich regelmäßig im Gasthof "Adler" ab dann bis zum Jahr 1975 im Gasthaus "Weisses Rößl". Schließlich wechselte man zur "Tante Gunda und Onkel Fritz" in den "Eichbaum" den später Melitta und Arthur Kolb weiterführten, dem man dann bis zu seiner Schließung im Jahre 2000 die Treue hielt. Es folgten zehn Jahre "Obdachlosigkeit". In dieser Zeit stellten dankenswerter Weise die Kleintierzüchter Räumlichkeiten in ihrem Vereinslokal den Anglern zur Verfügung.
Das Wunder vom eigenen Vereinsheim:
Im Jahre 2010 gelang es endlich mit Hilfe der Gemeinde Plankstadt ein Grundstück, unmittelbar neben dem Gelände des Kleintierzüchtervereines zu pachten. Dabei handelte es sich um einen total verwilderten ehemaligen Garten. Es kostete die Angler viel Schweiß und viele Arbeitsstunden, um das Areal in einen benutzbaren Zustand zu versetzen.
Im Jahre 2011 wurde ein gemütliches Vereinsheim in Holzbauweise errichtet ein Eisentor das den Schriftzug des Vereines trug zusammengeschweißt und montiert. Nach so vielen Jahren hatte der Verein endlich ein richtiges Zuhause, das er mit einem gelungenen Sommerfest einweihte. Zweifellos war dieses Projekt die größte Anstrengung und Leistung des Vereines seit seinem Bestehen. Dank sei allen Mitgliedern, die ihre Freizeit und handwerkliches Geschick in vielen Arbeitsstunden eingebracht haben.
Besonderen Dank gebührt dem ehemaligen Vorstand Georg Wittmann für die Vorbereitungen, dem 1. Vorstand Werner Niedermayer für dessen organisatorische Leitung, und Erich Mandel, ohne dessen handwerkliche Fähigkeiten, Planung und Anleitung dieses Projekt nicht zustande gekommen wäre.
Fischerfeste:
Es vergingen sechs Jahre bis zum ersten Fischerfest, das vom 16. bis 18. August 1952 auf dem Festplatz stattfand. Es gab einen Rummel, ein großes Festprogramm mit der Musikapelle der Feuerwehr und einem Festumzug, der am Sonntagnachmittag durch den Ort zog. Zum Abschluss brannte man am Sonntagabend ein riesiges Feuerwerk ab. Petrus bescherte an diesem Wochenende seinen Petrijüngern Sonne pur und das Fest wurde ein großer Erfolg.
Ein Jahr später war der Wettergott den Fischern nicht so wohl gesonnen, aber dennoch wurde das Fest von der Bevölkerung sehr gut angenommen, und das Festzelt war stets wohl gefüllt. Optimismus und Freude über den Erfolg folgten Bestürzung und Enttäuschung, als man sich einer größeren Forderung des Finanzamtes gegenüber sah, die den kleinen Verein an seine Grenzen brachten. In den Folgejahren verzichtete man auf weitere Festivitäten. Erst im August 1957 wurde in einem kleineren Rahmen auf dem ehemaligen Hallwachs‘schen Dreschplatz ein Sommernachtsfest gefeiert, das leider regelrecht ins Wasser fiel.
Erst im Sommer des Jahres 1974 wagte man sich wieder an die Durchführung eines großen Fischerfestes mit großem Festzelt auf dem Festplatz. Es gab ein großes Festprogramm mit Musikapelle und Tanz. Das Fest wurde zum Erfolg und fand großen Anklang bei der Bevölkerung. Zwei Jahre später gab es daher eine Neuauflage, zumal der Verein im Jahre 1976 sein 30-jähriges Jubiläum zu feiern hatte.
Das erforderte natürlich ein besonderes Festprogramm und so gab es vom 27. bis zum 30. August neben knusprigem Backfisch auch Tanz und Musik durch den Musikverein Plankstadt und am Samstagabend konnte man sogar die gefragte US-Armyband für ein Gastspiel gewinnen. Auch Roberto Blanco schaute am Sonntag vorbei, gab einige seiner Hits zum Besten und verschwand, ohne eine vom Publikum eingeforderte Zugabe.
Es gab auch einen Bayrischen Abend und an jedem Festtag wurden ein Fass Bier und ein halbes Schwein verlost. Das Fest wurde wiederum zu einem großen Erfolg, so dass man zwei Jahre später (1978) nochmals ein großes Fest auf dem Festplatz mit gutem Erfolg veranstaltete - vorerst das letzte.
Ab dem Jahr 1982 stand die „Gänsweid“ allen Plankstädter Vereinen als Festplatz zur Verfügung. Dies nahm man zum Anlass ein kleineres Fischerfest anzubieten. Das Wetter machte den Anglern einen Strich durch die Rechnung: starker Regen überflutete das Gelände - alles stand im Wasser und im Schlamm - die Enttäuschung war groß. Aber man hatte daraus gelernt und verlegte das nächste Fest 1986 wieder nach oben auf den dortigen Bolzplatz.
Der Erfolg hielt sich in Grenzen - wohl deshalb weil der Termin zeitgleich mit der Fußball WM lag und am besagten Wochenende sogar das Endspiel zwischen Argentinien und Deutschland in Mexico stattfand, das Deutschland mit 3 : 2 verlor. Es folgte eine „Fischerfestpause“ von 10 Jahren. 1996 wurde der 50. Geburtstag des Vereins in der Halle der Kleintierzüchter gefeiert.
Gewässer:
Bereits im dem Jahr 1950 bemühte man sich um ein eigenes Angelgewässer, allerdings ohne Erfolg. Wer angeln wollte fuhr mit dem Fahrrad nach Brühl oder Ketsch an den Rhein. Nur wenige Mitglieder (Ärzte, Geschäftsleute, Polizei) waren im Besitz eines Autos. Erst im Jahr 1972 gelang es mit Hilfe der Gemeinden Brühl und Plankstadt den ehemaligen Volkschen Baggersee in Brühl Richtung Kollerfähre, in Form einer Pacht und Hege - Gemeinschaft (PHG) gemeinsam mit 3 Brühler Fischervereinen zu pachten und bis heute zu bewirtschaften.
Die „Neuzeit“:
Sie beginnt mit der Fertigstellung des Vereinsheims im Raingewann. Seit dem Jahr 2003 lenkt Werner Niedermayer als 1. Vorstand die Geschicke des Vereins. Er und sein Vorgänger und Schwiegervater Georg Wittmann kamen auf die Idee das schöne Vereinsgelände auch der Bevölkerung vorzustellen. Dazu bietet sich natürlich eine Neuauflage des Fischerfestes an.
Im Jahr 2012 war es dann soweit: das erste Fischerfest der Neuzeit fand am 14. und 15. Juli mit gutem Erfolg auf dem Vereinsgelände statt. Man musste sich natürlich wieder einarbeiten und von Jahr zu Jahr dazu lernen. Es wurde ein Sanitärcontainer angeschafft, die Zaunanlage erneuert und 2015/2016 ein überdachter Holzanbau mit fester Betonplatte erstellt. Es wurden Fritteusen und Zelte angeschafft, Arbeitsabläufe erlernt und verbessert. Seit 2012 findet das Fischerfest jedes Jahr statt und ist zu einer festen Institution geworden.
Sonstige Aktivitäten:
Es wurden befreundete Vereine unterstützt bei Festen, Jubiläen und Umzügen. Auch beteiligten sich die Mitglieder bei Ortsmeisterschaften, Gemeindefesten, und PHG Festen. Es gibt regelmäßige Arbeitseinsätze am Anglersee und auf dem Vereinsgelände. Als Dankeschön wird schon einmal ein Schlachtfest organisiert oder zu einem Ochsenkopfessen eingeladen. Auch der sonntägliche Frühschoppen hat seine (Skat-) Freunde und Anhänger gefunden.
Wie in jedem Verein gab es raue und ruhigere Zeiten, verschiedene Meinungen und Diskussionen, Gemeinsamkeiten und Lösungen. Auf jeden Fall handelt es sich um eine Gemeinschaft, die stolz auf das geleistete zurück blicken kann und innerhalb derer Werte wie Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit nicht nur leere Worte sind.
Zurzeit sind wir etwa 100 Mitglieder - wir freuen uns über Neuzugänge, besonders Jugendliche sind uns sehr willkommen. Der Angelsport ist leicht zu erlernen und kann noch bis in das hohe Alter ausgeübt werden.
Sie können jederzeit über diese Internetseite Kontakt mit uns aufnehmen, wir würden uns sehr darüber freuen. Wir wünschen unserem ASV Plankstadt 1946 e.V. noch ein langes Bestehen und für seine Zukunft auch weiterhin alles Gute.
Allen Angelfreunden wünschen wir ein Herzliches:
Petri - heil
Gründungsmittglieder | 1 . Vorstand | |||||
01.) | Eduard Maier | 1946 - 1949 | Eduard Maier | |||
02.) | Johann Zeilfelder | 1949 - 26.04.1956 | Friedrich Büchel | |||
03.) | Friedrich Kolb | 1956 - 1957 | Karl Fath | |||
04.) | Georg Trauner | 1957 - 1959 | Friedrich Kolb sen. | |||
05.) | Jakob Klein | 1959 - 1963 | Uli Geiß | |||
06.) | Georg Schwarz | 1964 - 1969 | Alexander Peto | |||
07.) | Martin Neidig | 1969 - 1978 | Hermann Jaun | |||
08.) | Ernst Hallwachs | 1978 - 1979 | Franz Gigler | |||
09.) | Karl Engelhardt | 1979 - 1990 | Gerd Rebmann | |||
10.) | Georg Meckler | 1990 - 2003 | Georg Wittmann | |||
11.) | Andreas Ulrich | 2003 - bis heute | Werner Niedermayer | |||
12.) | Georg Baust | |||||
13.) | Wilhelm Schneider | |||||
Verfasst im Jahre 2016/17
Jubiläumsgabe der Gemeinde überreicht
Stolze 75 Jahre ist der Angelsportverein Plankstadt 1946 e. V. in diesem Jahr alt, jedoch eine Feier war aus den bekannten Pandemie-Gründen nicht möglich. „Wir freuen uns darauf im kommenden Jahr mit einigen Aktionen zu zeigen, dass es uns noch gibt“, verspricht Vorstand Werner Niedermayer beim Besuch von Bürgermeister Nils Drescher. Der Fischverkauf auf dem Vereinsgelände an Gründonnerstag und Karfreitag etwa, sind zwei Termine, die er für 2022 schon nennt.
Ideen für das Jubiläum
Auch für das Gemeindejubiläum haben sich die Aktiven etwas ausgedacht: „Wir werden ein Infomobil mitbringen und über unseren Sport sowie die Natur informieren“, so Niedermayer. Vorgesehen ist dafür der Kinder- und Jugendtag im Rahmen der Jubiläumsfeiern der Gemeinde am Samstag, 09. Juli 2022, sofern es die dann aktuell geltenden Regeln erlauben.
Knapp 100 Mitglieder
Nils Drescher freute sich, dass der Angelsportverein mit derzeit knapp 100 Mitgliedern sich weiterhin am gesellschaftlichen Gemeindeleben beteiligen wird. „75 Jahre sind ein schönes Jubiläum“, stellte er fest und bedauerte, dass die schönen Feste der Angler auf deren Vereinsgelände nun bereits im zweiten Jahr in Folge nicht stattfinden konnten. Die finanzielle Jubiläumsgabe der Gemeinde kam gut bei den Angelfreunden an, sie werde ihren Einsatz für die Jugend im Verein finden.
(Erstellt am 12. Dezember 2021)
Hajo,es gibt uns jetzt schon seit 75 Jahren!
Angelsportverein Plankstadt (ASV)
7. Februar 1946 - bis am - 7. Februar 2021
Leider können wir unser Jubiläum aus Coronagründen im Moment noch nicht feiern, aber irgendwann wird auch das Feiern wieder möglich sein.
A Gradulazion Anglvarain zum Fimväsiebzischdä!
Heer, isch gloab sou ald wädd noch näddämool
ä Kuh im Ouhdäwald, odda?!